Die Übung umfasste mehrere realitätsnahe Szenarien, die innerhalb von rund 30 Minuten im rotierenden System von den einzelnen Gruppen abgearbeitet wurden, z.B. die Personenrettung aus einer Grube. In diesem Szenario galt es, eine verletzte, jedoch ansprechbare Person sicher aus einer Grube zu retten. Eine besondere Herausforderung stellte die Rettung einer eingeklemmten Person unter der Schaufel eines Frontladers dar. Hierbei lag der Fokus auf einer schonenden, patientengerechten Rettung ohne zeitlichen Druck. Die richtige Handhabung der bereitgestellten Werkzeuge war entscheidend, um die Person unversehrt zu befreien. Die Rettung von in Fahrzeugen eingeklemmten Personen gehört ebenfalls zu den anspruchsvolleren Einsätzen. Mittels Rüstsatz wurde am Kraftfahrzeug eine Versorgung- und Rettungsöffnung geschaffen, um die Verunfallten sicher zu befreien. An einer Übungspuppe führten die Kameradinnen und Kameraden grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen durch. Im Fokus standen die stabile Seitenlage sowie die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW). Diese Basiskenntnisse sind für alle Feuerwehrleute von enormer Bedeutung, da sie oft als Ersthelfer am Einsatzort eintreffen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil war auch die Schulung an der Drehleiter (DLK). Die Einheiten sollten erste Erfahrungen im Umgang mit dieser Technik sammeln. In einer Simulation wurde eine Rettung aus einem Schacht geprobt, um die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Drehleiter aufzuzeigen. Zum Abschluss wurden die besonderen Fahrzeuge der Stützpunktwehren aus Lutzerath und Ulmen vorgestellt. In einer Art Ausstellung konnten die Kameraden sich mit den Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten dieser Fahrzeuge vertraut machen, um sie bei zukünftigen Einsätzen optimal nutzen zu können.
Die Übung war kein Wettkampf, sondern diente der praxisorientierten Weiterbildung. Schwächen oder Defizite in der Handhabung der Gerätschaften sollten erkannt und behoben werden. Insgesamt verlief die Herbstalarmübung erfolgreich und alle beteiligten Wehren konnten ihre Einsatzfähigkeiten auffrischen und erweitern. Die über 100 teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden zeigten sich hochmotiviert und nahmen die Herausforderungen der einzelnen Szenarien engagiert an. Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Ulmen sind damit auch für zukünftige Einsätze bestens vorbereitet.